Sito Ufficiale dell'Associazione "Tegnue di Chioggia" - ONLUS
 
   
 
 

Die Tegnùe aus Chioggia

Die überfluteten Farben von Chioggia



Aus den Schriften des Abtes G. Olivi wissen wir, dass bereits zu Ende des 19. Jahrhunderts Felsformationen bekannt waren, die auf dem Grund der italienischen Adriakünste liegen. Die Fischer wussten von diesen Felsen und nannten sie „Tegnue“ (italienisch von tenere = halten), weil ihre Netze auf Widerstand stießen und immer wieder hängen blieben. Normalerweise mieden die Fischer diesen Bereich, obwohl es dort eine große Vielfalt an Fischen gab.

photo by Piero Mescalchin

Die „Tegnue“ erstrecken sich entlang der gesamten Adriakünste in einer Tiefe von 15 bis 40 Metern. Das Ausmaß der Felsformationen variiert zwischen kleinen Inseln bis hin zu mehrere 100 Meter großen Flächen. Eine der größten und bekanntesten „Tegnue“ liegt bei Chioggia.

Die „Tegnue“ sind karbonhaltige Felsen, die durch Meeresorganismen entstanden sind; sie bestehen aus hartem, zementartigem Sand. So haben sich in die letzten 8-9.000 Jahren natürliche „Riffe“ entwickelt, die sich zwar von tropischen Korallenriffen unterscheiden, aber auch durch rote, kalkhaltige Algen – Korallenriffen – gebildet werden. Taucher können hier Lebensformen bewundern, die den Meeresgrund in großer Vielfalt bevölkern; dies ist einzigartig im Mittelmeer. Besonderes herausragend sind, wegen ihrer Form und ihren Farben, die Schwämme, „ascidie“ und Seeanemonen. Es wimmelt von Seesternen und Krustentieren, von kleinen Einsiedlerkrebsen bis hin zu großen Hummern. Unter all diesen Fischen kann man auch viele Schleimfische und Mönchsfische, kleine Serrane sowie Drachenköpfe beobachten, und es fehlt auch nicht an Meeraalen und Seeraben – typische Fische der Lagune. Oft sieht man auch Schwärme von Zwergdorschen, die um die Felsen schwimmen.

Der ökologische Wert dieses Lebensraumes wurde im August 2002 von einem biologischen Institut wieder entdeckt und unter Schutz gestellt: das Fischen in diesen Bereichen ist verboten. Das geschützte Areal wird durch die Stadt Chioggia, von Forschungsinstituten und der Universität, sowie von der Region Venedig und dem politischen Institut für Landwirtschaft und der Küstenwache, von Fischerverbänden und touristischen Organisationen betreut.

Ein Dank geht an Piero Mescalchin für dessen Bemühungen und Unterwasseraufnahmen. Heute arbeiten all diese Institutionen unter dem Namen „Tegnue di Chioggia“ zusammen, um diesen einzigartigen Bereich und seinen unschätzbaren Wert zu erhalten.

Mit ein wenig Gewissenhaftigkeit und Vorbereitung können Taucher diese einzigartige Unterwasserwelt besuchen und bewundern.

Um mehr zu erfahren, folgen Sie den Seiten im Internet!

 
   
 
 
Associazione Tegnùe di Chioggia, onlus - Hotel Le Tegnue - 30015 - Chioggia (Ve), Italy